ZQ-Koproduktionen
Eine Auswahl unseren Koproduktionen:
Santa & Glitter – Circus & Divinity
– Cia Bruta Bruja, 2023
Santa & Glitter ist die erste abendfüllende Show von Cia Bruta Bruja. Unter dem Motto „Life is a Mystery“ zelebriert das Duo seine aussergewöhnliche Vision der Realität, in der das Spielen über das Gewinnen triumphiert und in der Magie ihren Platz hat.
Eine Kaffeemaschine verwandelt sich in ein Orakel, ein Haartrockner wird zu einem heiligen Instrument der Glücksverbreitung und eine Waschmaschine bildet die Tür zum Himmel.
Die Show erforscht einen Raum, der weniger rational ist, in dem die Realität porös und flexibel ist, stellt gängige Vorstellungen von der Realität in Frage und weigert sich, die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse als gültig und unveränderbar zu akzeptieren. Angetrieben von ihren inneren Diven, erforscht das Duo ihre Stärke, Freundschaft, aber auch ihre Zerbrechlichkeit.
Santa & Glitter ist eine Hommage an die Disco-Kultur der 80er Jahre, an ihre Suche nach Freiheit im künstlerischen Ausdruck und ihre göttlichen Künstler:innen. Magical (dis)appearances, trashy ritual and shiny aesthetics call to shine on.
Cia. Bruta Bruja ist eine zeitgenössische Zirkuscompanie mit Sitz in der Schweiz und Italien, die 2021 von Ana Alcocer und Caro Wuttke gegründet wurde. Seit diesem Jahr ist Eli Cipolea als Backstage-Technikerin Teil der Truppe. Alle Mitglieder haben zeitgenössischen Zirkus an der Flic Scuola di Circo in Italien studiert, wo sie sich kennengelernt haben. Seit 2021 wird Bruta Bruja als aufstrebende Zirkuskompanie von Sisus Sirkus betreut und ihre erste abendfüllende Show „Santa & Glitter – Circus and Divinity!“ wird von Sisus Sirkus und dem Zirkusquarter Zürich koproduziert.
Falling Down the Rabbit Hole
Zwischen Fakt und Fiktion, Wahrheit und Lüge
– Cirque du Cercle, 2022
In «Falling Down the Rabbit Hole» fallen die beiden Artist:innen in ihren ganz eigenen Kaninchenbau, eine absurde Welt aus Informations-Illusionen, Absurditäten und Paradoxa. „Rabbit Holes“ können tief sein und deren Ausstieg schwer zu finden. Sie können einen auf einen Pfad des Wissens und der Entdeckung führen, aber auch zu Lügen, Fehlinformationen und Täuschung. Sie sind gleichzeitig ein Paradies für Wissenschaftsliebhaber:innen und Verschwörungstheoretiker:innen, und es ist oft schwierig zu erkennen, wo die Wahrheit liegt. Wer lügt uns an und wer nicht? Welches „rabbit hole“ führt uns zur Realität, und welches ist voller Täuschungen? Können wir dem Ungewissen vertrauen? Das Stück ist inspiriert von Überlegungen der Artist:innen zu Themen wie Informationsüberflutung, Verschwörungstheorien, der Grenze zwischen Vernunft und Wahnsinn und der Frage, wie man in all dem Chaos einen moralischen Kompass findet kann.
Cirque du Cercle verbindet Artistik mit Bewegungstheater, Storytelling und Comedy. Sie kommen überwiegend ohne gesprochene Worte aus, setzen stattdessen Bewegung und Körperausdruck als Sprache ein und nutzen abstrakte Erzählformen. Sie arbeiten mit Improvisationstechniken, Statusspiel und Clowning-Methoden sowie mit Bewegungsrecherche basierend auf ihren Zirkusdisziplinen Duo Cyr Wheel, Keulen-Passing, Hula-Hoop, Jonglage und Würfelmanipulation. Dabei stützen sie sich auf bekannte Techniken aus dem Improvisationstheater, dem „devised theatre“ sowie der Tanzchoreografie ab. Die Artistik wird im Narrativ integriert und umgekehrt.
Der Cirque du Cercle verbrachte für die Endproben eine zweiwöchige Residenz im Zirkusquartier und feiert am Festival ZirQus Premiere.
Porte-à-faux
Eine Geschichte über die Suche nach der einen Himmelspforte
– Théâtre Circulaire, 2022
«Porte-à-faux» ist ein Wandertheaterstück für zwei Schauspieler, einen Musiker und siebenundsechzig Türen. Sie lassen einen abtauchen in ein absurdes Universum, das ausschliesslich aus Türen besteht. Kleine und grosse Türen, rechteckige und runde, Schiebetüren, Drehtüren… Aber wozu sind Türen eigentlich da?
Die Geschichte erzählt von drei verwaisten Brüdern: Ein Glatzkopf mit einem Lächeln, ein Strubbelkopf mit endloser Energie, und der Älteste, der immer brav und still ist, ausser wenn er ein Musikinstrument in den Händen hält. Bei der Beerdigung ihrer Eltern erklärt der Pfarrer den drei Waisenkindern, dass ihre Eltern „die Himmelspforte genommen haben, um ins Paradies zu fliegen“. Seitdem suchen die Brüder nach dieser Himmelspforte. Aber wie kann man eine Tür von der anderen unterscheiden? Seit Jahren sind die drei wie besessen auf der Suche und zerlegen alle Türen, die ihren Weg kreuzen. Eines Abends hören die Brüder im Radio, dass eine grosse Revolution stattfindet. Ohne sich dessen bewusst zu sein, sind sie dabei, die Welt zu verändern. Werden sie das Tor zum Paradies aufspüren, das ihnen ermöglicht, ihre Eltern zu finden?
«Porte-à-faux» ist eine Zirkusquartier-Koproduktion. Die professionelle Gruppe für Bewegungstheater Théâtre Circulaire verbrachte in den zwei Wochen vor dem Festival ZirQus eine Residenz im Zirkusquartier und gab der Kreation so den letzten Schliff, bevor sie brandneu am Festival präsentiert wurde.
Bill and Fred’s Adventures
Ein clowneskes Tanz-Duo
– Bill and Fred, 2021
«Bill and Fred» haben eine ganz eigene Intelligenz. In einer verspielten Atmosphäre verstehen sich die Beiden ohne Worte – falsch. Die hochwertige Qualität ihrer tieferforschten Bewegungssprache der Komik erweckt den Geist des unschuldigen Spielens mit dem Ernst des Lebens. Mit ihrer Absurdität nehmen sie das Publikum mit auf eine Reise durch ihre humorvolle Welt.
«Bill and Fred» ist ein rein weibliches Clown-Duo mit Elysia Mc Mullen (IE) und Luisa Schmitz (CH). Beide kommen aus dem Tanzbereich und entwickelten eine humoristische Bewegungssprache, die sich auf den clownesken Ausdruck des Tanzes konzentriert.
Das Stück «Bill and Fred’s Adventures» basiert hauptsächlich auf der von ihnen entwickelten Bewegungssprache und besteht aus einer konkreten Struktur und Rahmenbedingungen worin sich die Charaktere auf verschiedene Weise entfalten können.
Nach etlichen Kurzstücken ist Bill and Fred’s Adventures die erste Abendfüllende Performance der beiden.
Für diese Produktion arbeiten die beiden Künstlerinnen mit dem Perkussionisten und Musiker Samuel Messerli zusammen. Die Musik lebt anhand von aufgenommenen Tönen, welche vor allem von körpereigenen Klängen (Bodyperkussion) generiert werden. Dies verleiht der Musik einen direkten und rauen Charakter.
Die ZQ-Koproduktion wurde in einer sechswöchigen Residenz im Zirkusquartier fertiggestellt und feierte hier ihre Premiere!
Kaiser!
Carlos Kaiser – König auf der Reservebank
– Vanderbolten Productions, 2020
Carlos Kaiser war über Jahre bei verschiedensten brasilianischen und internationalen Profifussballvereinen unter Vertrag, ohne ein einziges Mal gespielt zu haben. Wie geht das? Anhand der Biografie von Carlos Kaiser werden das Phänomen „Hochstapelei“ und seine Mechanismen untersucht und ausprobiert. Was für ein Mensch war Kaiser? Was braucht ein Hochstapler wie er, um seine Mitmenschen um den Finger zu wickeln? Um das zu erreichen, was er will? Ein musizierender Schauspieler und ein spielender Musiker stellen sich diesen Fragen. Sie spielen sich selber, schlüpfen in die Haut Kaisers, eines Moderators und weiterer Figuren, welche die Biografie Kaisers bevölkern.
Lucas van der Bolten, Regisseur, Produzent und Künstler aus Köln entwickelt mit zwei vielversprechenden jungen Schweizer Bühnenkünstlern in Koproduktion mit dem Zirkusquartier Zürich ein neues Stück: „Kaiser! König auf der Reservebank“ war sein erstes Projekt in der Schweiz und wurde zu einem grossen Erfolg!