Circ-Exchange x reboot
Best practices im Zeitgenössischen Zirkus
Mit Moderation vom reboot-Projektteam
Datum: | 27.03.2025 |
Zeit: | 19:00 |
Ort: | Zirkusquartier Zürich |
Preis: | Gratis |
Dauer : | 2 Stunden |
Vergangene Daten:

Circ-Exchange x reboot
Das Reboot-Team wird im Rahmen vom ersten Circ-Exchange im 2025 einen Workshop zum Thema „Collective Making“ leiten. In diesem Workshop wird das Reboot-Projekt vorgestellt und aufstrebenden Künstler:innen werden konkrete Werkzeuge an die Hand gegeben, ihre kollektive Arbeit zu stärken. Durch praktische Übungen und Diskussionen werden die Teilnehmer:innen Gruppendynamiken erforschen, effektive Methoden der Zusammenarbeit erlernen und über Wege zur Stärkung der Kooperationen innerhalb ihrer künstlerischen Projekte nachdenken. Nach einem intensiven Austausch lassen wir den Circ-Exchange mit einem gemütlichen Apéro ausklingen.
Circ-Exchange Format
Circ-Exchange ist ein Netzwerkformat, das Workshops und Diskussionen für Zirkusschaffende in der Schweiz umfasst. Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, in dem Artist:innen Ideen austauschen, sich treffen, Erfahrungen teilen, sich gemeinsam bewegen und Schlüsselfragen erforschen können wie: Was sind die Bedürfnisse der Zirkusszene? Wie kann die Schweizer Zirkusgemeinschaft gestärkt werden? Wie kann der Austausch zwischen Artist:innen weiter gefördert werden? Melde dich hier für Anregungen, Feedback und Themenvorschläge für Circ-Exchange.
reboot

reboot ist ein internationales Kooperationsprojekt zwischen der Schweizer Kompanie Courant d’Cirque und der französischen Compagnie d’Elles, das von Movetia und ProHelvetia unterstützt wird.
Es geht um den Austausch von Wissen und bewährten Praktiken mit dem Ziel, Zirkuskunst als möglicher Ort der Transformation zu verstehen. Um die beiden Unternehmen herum beteiligen sich ein Dutzend assoziierter Partner:innen aktiv an dem Projekt.
Alle diese Akteur:innen der Zirkuswelt schließen sich zusammen, um wohlwollende und integrative Praktiken zu entwickeln, um die Ästhetik von morgen zu revolutionieren.
Sarah Simili
Sarah Simili wurde 1983 im Wallis (Schweiz) geboren und ist Zirkuskünstlerin, Regisseurin, Lehrerin und Forscherin. Seit 2015 leitet sie die Compagnie Courant d’Cirque sowie das/die encirqué-Projekt(e). Darüber hinaus ist Sarah für die Produktion und Verwaltung mehrerer Großprojekte verantwortlich, darunter LABO’Cirque und Axé Cirque. Sie hat einen DAS in Kulturmanagement und einen CAS in Dramaturgie und Textperformance und schloss 2023 einen Master in Gender Studies an der Universität von Angers ab. Außerdem absolvierte sie eine Ausbildung zur Gleichstellungsberaterin bei La Petite in Toulouse. Im Jahr 2024 begann sie einen zweiten Masterstudiengang in Management von künstlerischen Bildungseinrichtungen an der Universität Rouen. Neben ihrer künstlerischen, pädagogischen und akademischen Tätigkeit engagiert sich Sarah stark für die Anerkennung und Strukturierung der Zirkuskünste in der Schweiz. Sie präsidierte 7 Jahre lang den Schweizerischen Verband der Zirkusschulen (FSEC) und war Mitbegründerin des Vereins ProCirque, dessen Co-Präsidentin sie derzeit ist.
Yaelle Antoine
Yaëlle Antoine erhielt ihre Ausbildung an der Zirkusschule Annie Fratellini und bei L’Esacto-Lido im Bereich Seiltanz und Kontorsion. Nach einer Verletzung ließ sie ihre Karriere als Akrobatin hinter sich und nutzte ihre jahrelange Erfahrung in der Manege als Regisseurin und Lehrerin. Sie experimentiert mit dem Schreiben im Zirkus, inspiriert durch den Zirkus und das gesprochene Wort. Die meisten ihrer Arbeiten schreibt sie gemeinsam mit Marion Guyez, einer Seiltänzerin, Forscherin und Dozentin an der UGA, und sie ist Mitbegründerin von Les Tenaces, einem Frauenkollektiv, das gegen Sexismus und für Gleichberechtigung in der Zirkus- und Straßenkunst kämpft. Jahr für Jahr investiert Yaëlle Antoine auf der Suche nach den richtigen Räumen für ihre Dramaturgien in städtische und öffentliche Räume. Für sie bleibt die Investition in den öffentlichen Raum ein bevorzugtes künstlerisches Mittel, um ihre sozialen und politischen Anliegen durch Vermittlung und künstlerische Aktionen zu konkretisieren. Sie spielt mit Formaten, Räumen und Ästhetik und hat eine Vorliebe für Hybridität. Yaëlle Antoine ist Mitglied des Dozententeams von Esacto-Lido und beteiligt sich an einer Reihe von Fortbildungskursen. Yaëlle Antoine wird von der Region Occitanie und dem Drac subventioniert.
Agathe Dumont
Agathe Dumont ist Tänzerin und Kunstlehrerin an der École supérieure d’art et de design TALM – Angers und hat an der Université Sorbonne-Nouvelle im Bereich der darstellenden Künste promoviert. Sie führt theoretische und praktische Forschungen über den Alltagskörper und die künstlerische Arbeit durch. Einerseits konzentriert sie sich auf die Soziologie der künstlerischen Arbeit, die Beziehung zwischen „Pflege“ und Arbeitsorganisation, andererseits entwickelt sie praktische Forschungen im Studio oder auf der Bühne über den Alltag, das Training, die Gesten der Pflege und des Widerstands, insbesondere im Zirkus, im Tanz oder in der Performance innerhalb von TERRAIN – L’incubateur en Pays de la Loire. Von 2015 bis 2020 arbeitete sie mit Mariam Faquir an einem künstlerischen Forschungsprojekt bei L’L-chercher en arts vivants, aus dem das Buch Déclinaisons du quotidien, mettre le corps au travail hervorging, das 2023 bei L’Éditions erschien.
Jules Farce
Im Jahr 2012 gründete Jules Farce die queere, feministische und selbstverwaltete Pariser Bar La Mutinerie. Im Jahr 2019 ist er außerdem – zusammen mit Elsa Deck-Marsault und Cha Prieur – Mitbegründer des Collectif Fracas, einem queeren und feministischen Kollektiv, das Menschen hilft, mit zwischenmenschlichen Konflikten, Gewalt und Aggression umzugehen. Diese beiden Gruppen haben ihm, jede auf ihre Weise, viel darüber beigebracht, wie Gruppen funktionieren, wie man Konflikte reguliert und wie man systemische Fragen von Macht und Unterdrückung berücksichtigt. Jules hat eine Ausbildung in einer Reihe von Instrumenten und Systemen im Bereich der wiederherstellenden Gerechtigkeit und der transformativen Gerechtigkeit absolviert und ist außerdem als institutioneller Sozioanalytiker als unabhängiger Berater tätig. Seine Praxis zielt darauf ab, die in einer Gruppe wirkenden Kräfte zu klären und zu analysieren, um den Menschen zu helfen, aus Krisen herauszukommen und ihre kollektiven Formen neu zu organisieren.